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Jugendhilfe in der Grundschule

In Erweiterung der bisherigen Angebote gibt es in Frankfurt am Main seit 2015 auch die „Jugendhilfe in der Grundschule“. Seit 2019 ist das Internationale Familienzentrum hierbei Träger in der Bildungsregion Mitte, eine von insgesamt sechs Bildungsregionen in Frankfurt. Die Bildungsregion Mitte erstreckt sich vom Gallus bis zum Alleenring sowie vom Main bis nach Rödelheim und umfasst insgesamt 17 Grundschulen.

Das IFZ stellt mit einem zwölfköpfigen Sozialarbeiter*innen-Team Ansprechpersonen für alle sozialpädagogischen Belange, insbesondere in Fragen des Kinderschutzes. Außerdem bietet es Vor-Ort-Beratung für die Schüler*innen und unterstützt bei der Umsetzung von sozialpädagogischen Gruppenangeboten. Die Jugendhilfe arbeitet sowohl standortbezogen an aktuell zwölf Grundschulen: Ein*e Sozialarbeiter*in ist mit dem Umfang einer halben Stelle direkt an der Schule verortet (Modell 1). Gleichzeitig werden allen Grundschulen der Bildungsregion standortübergreifende Angebote zur Verfügung gestellt (Modell 2).

Modell 1: Standortbezogene Jugendhilfeangebote

In Abstimmung mit den Schulen und ausgerichtet an den Bedarfen vor Ort entwickeln die Jugendhilfemitarbeiter*innen Angebote an den Standorten. Sie bieten Unterstützung für alle Schüler*innen (SuS) im Rahmen von vier Bausteinen. 

  1. Soziales Lernen als Beitrag zu einer positiven Schulkultur
    Soziales Lernen trägt dazu bei, dass sich Kinder am Ort Schule wohl und akzeptiert fühlen und die Herausforderungen des Schulalltags möglichst gut bewältigen können. Das Angebot wird klassenbezogen umgesetzt. Es fördert und ermöglicht Prozesse des sozialen Lernens, indem  für die Kinder standortbezogene und -übergreifende Begegnungs- und Interaktionsmöglichkeiten entstehen. Zentrale Themen sind die Stärkung des Selbstkonzepts, der Kommunikations-, Beziehungs- und Gruppenfähigkeit, das gegenseitige Kennenlernen, Partizipation sowie der Erwerb von Kompetenzen zur Konfliktbewältigung.
  2. Professionelle Ansprechperson für Schüler*innen, Eltern und Lehrer*innen
    Die Jugendhilfe in der Grundschule ist für die Zielgruppe niedrigschwellig am Ort Schule erreichbar und bietet qualifizierte Angebote zur Beratung sowie Kommunikationsmöglichkeiten bei Konflikten: Kinder finden mit ihren Anliegen Gehör. Bei kindbezogenen Anliegen berät die Jugendhilfe auch Lehrkräfte und Eltern, zudem kann sie weitere professionelle Unterstützungsangebote vermitteln. Die Inanspruchnahme ist freiwillig. Die fallbezogene Zusammenarbeit mit den anderen Fachkräften vor Ort innerhalb eines Beratungsteams oder in Form kollegialer Fallberatung ist obligatorisch.
  3. Übergänge begleiten
    Die Jugendhilfe unterstützt mit ihren Angeboten die Schaffung einer Willkommenskultur an der Grundschule. Angebote zum Übergang in die weiterführenden Schulen können am Standort sowohl mit einzelnen Klassen als auch jahrgangsübergreifend durchgeführt werden. Mehrere Standorte können dabei kooperieren.
  4. Bedarfsorientierte Kleingruppenangebote
    Das Setting einer Kleingruppe ermöglicht Schülerinnen und Schülern klassen- und jahrgangsübergreifendes Lernen von- und miteinander. Eine gelungene Interaktion zwischen Kindern und Bezugsperson bzw. Gruppenleitung in einer heterogenen Gruppe schafft die Basis für Lernanlässe und setzt Selbstbildungsprozesse in Gang. 

Modell 2: Schulübergreifende bzw. regionalisierte Jugendhilfeangebote

Ergänzend zu Modell 1 wird ein Teil der Gesamtressource für die jeweilige Region in Form eines regionalisierten Angebots vorgehalten. Den Grundschulen, die nicht über ein dauerhaft verortetes Angebot verfügen, wird durch die Bereitstellung dieses flexiblen Angebots die Möglichkeit geboten, das Schulleben mit sozialpädagogischen Angeboten zu flankieren. Das Modell 2 bietet darüber hinaus die Möglichkeit, regionale Schwerpunktthemen im Verbund mehrerer Schulen bzw. Institutionen der Bildungsregion umzusetzen.

Alle Grundschulen der Bildungsregion haben die Möglichkeit, individuelle Unterstützungsbedarfe zur Umsetzung nachhaltiger sozialpädagogischer Projekte anzumelden. Mögliche Ziele sind 

  • Vernetzung von Schule und Stadtteil bzw. mit anderen Standorten
  • Entwicklung von Projekten zum Sozialen Lernen vor Ort
  • Entwicklung von Konzepten zur Begleitung von Übergängen
  • Entwicklung von Konzepten zum Kinderschutz
  • Ausgestaltung bedarfsorientierter Kleingruppenangebote

Kontakt

Internationales Familienzentrum
Jugendhilfe an der Grundschule
Bildungsregion Mitte

Melani Teckie
Leitung / Koordination
Mobil: 0173 7966084
E-Mail: melani.teckie@ifz-frankfurt.de

Standorte

Bonifatiusschule

Hamburger Allee 45
60486 Frankfurt am Main

Günderrodeschule

Hufnagelstr. 25
60326 Frankfurt

Hellerhofschule

Idsteiner Str. 47
60326 Frankfurt am Main

Liebfrauenschule

Schäfergasse 23
60313 Frankfurt am Main

Michael-Ende-Schule

Assenheimer Str. 40
60486 Frankfurt am Main

Franckeschule

Falkstraße 71
60487 Frankfurt am Main

Grundschule Europaviertel

Stephensonstraße 2
60326 Frankfurt am Main

Viktoria-Luise-Schule

Leonardo-Da-Vinci-Allee 11
60486 Frankfurt am Main

Kerschensteinerschule

Am Spritzenhaus 2
60488 Frankfurt am Main

Ackermannschule

Ackermannstraße 35-37
60326 Frankfurt am Main