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Geschichte

Das Internationale Familienzentrum (IFZ) ging 1976 als eigenständige gemeinnützige Einrichtung aus dem Katholischen Haus der Volksarbeit in Frankfurt hervor. Es widmet sich seitdem im Rahmen seiner interkulturellen und integrativen Kompetenz der Förderung der Erziehung sowie der freien Wohlfahrtspflege insbesondere von Menschen mit Migrationshintergrund. Für sie wurden spezielle Konzepte entwickelt und erprobt. Gründerin war Dr. Gusti Gebhardt, Leiterin der dortigen Erziehungsberatung und Pionierin der sozialen Arbeit in Frankfurt. Leitgedanke bei der Gründung war, für die mit Beginn der 1970er Jahre immer zahlreicher werdenden Migrationsfamilien eine auf deren Bedürfnisse ausgerichtete, fachlich qualifizierte und interkulturell tätige Institution zu schaffen.

Kernaufgabe des IFZ ist heute das kultur-, migrations- und diversitätssensible fachliche Handeln. Grundlage ist die interkulturelle Zusammensetzung der Teams, die durch interne und externe Qualifizierung geschult und deren Aufgaben den Anforderungen der Stadtgesellschaft entsprechend kontinuierlich konzeptuell weiterentwickelt werden. Die derzeit etwa 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bieten in den vier Bereichen Kindertagesbetreuung, Hilfen zur Erziehung, Jugend, Schule und Beruf sowie Erwachsene und Familien Hilfen für Einzelpersonen, Paare, Kinder und Jugendliche an, vorrangig in den Feldern Beratung, psychosoziale Versorgung, Erziehung, Begegnung, Qualifizierung und Bildung.

Ziel ist es, dem Anspruch der Klientel auf Partizipation in allen wesentlichen Lebensbereichen gerecht zu werden – ungeachtet von Alter, Geschlecht, Ethnie, nationaler oder sozialer Herkunft, Weltanschauung, Beeinträchtigung, sexueller Orientierung und Religion – und sie durch bedarfsgerechte Angebote auf dem Weg zu selbstbestimmter gesellschaftlicher Teilhabe zu unterstützen.

Zum IFZ gehören Einrichtungen zur Kindertagesbetreuung, zur ambulanten sowie teil- und vollstationären Jugendhilfe, zur Unterstützung von Familien, zur Jugendsozialarbeit und Jugendhilfe in der Schule, zur pädagogischen Schulentwicklung, des Weiteren psychosoziale Zentren sowie vergleichbare Einrichtungen in zahlreichen Stadtteilen Frankfurts und in Offenbach.

Von der „Internationalen Elternschule“, wie sie in den Gründerjahren hieß, mit einem kleinen bunten Team in provisorischer Behausung, zum heutigen IFZ war es ein langer, ein von Aufbruchsstimmung getragener, spannender, oft mühevoller Weg mit immer neuen Herausforderungen, die innovativ und pragmatisch gemeistert wurden. Auch nach Jahrzehnten kontinuierlichen Wachstums bleibt es ein Weg, der angesichts großer gesellschaftlicher Umbrüche und Krisen und einer diverser gewordenen Klientel täglich neue Überraschungen und Herausforderungen birgt und der einer soliden Basis bedarf. Seit der 2023 vollzogenen Rechtsformwandlung des IFZ e.V. in eine gemeinnützige Stiftung mit angeschlossener gGmbH besitzt die Institution nun eine Struktur, die ihrer Größe entspricht und ihre Unabhängigkeit gewährleistet. Dies ermöglicht es ihr, auch unter sich verändernden Rahmenbedingungen einen wichtigen Beitrag zum friedlichen und gleichberechtigten Miteinander in der Stadtgesellschaft zu leisten.